Białowieża, 30. Mai - 3. Juni

Es dämmerte schon ein wenig, als wir nach mehr als zehnstündiger Fahrt von der Hauptstraße auf eine etwas ruhigere Straße in Richtung des Ortes Zambrow abbogen. Die Gegend war immer noch recht dicht besiedelt, doch schon sehr viel ländlicher, als wir es weiter westlich gesehen hatten. Die Häuser erinnerten bereits an russische Holzkaten, wie wir sie bisher nur aus dem Fernsehen kannten - ein erster Hinweis auf die weißrussische Minderheit im Osten Polens. Endlich erreichten wir Hajnówka, die letzte Stadt vor unserem Etappenziel. Die Stadt ist nicht sehr groß, dennoch gibt es hier einige größere Supermärkte, wie man sie auch von Deutschland kennt.
Nun waren es noch 17 Kilometer durch den Wald bis in das kleine Örtchen Białowieża. Die Schilder, die auch an deutschen Straßen mit ungewisser Wirkung vor Wildwechsel warnen, galt es hier besonders ernst zu nehmen. Der Wald, den wir durchquerten war zwar noch kein richtiger Urwald, aber die Bäume aber waren bereits eindrucksvoll hoch. Allerorten mußte man damit rechnen, daß Wild über die Fahrbahn rennt. Lange mußten wir auf solch ein Ereignis nicht warten: Zwei Hirschkühe ästen in der Dämmerung am Straßenrand. Als wir uns näherten, rannten sie davon.
Die Dämmerung ging in die Nacht über und der Regen, der uns auf den letzten Kilometern begleitet hatte, hörte gerade auf, als wir nach dreizehnstündiger Fahrt den Ort Białowieża erreichten. Altes Haus in BialowiezaDas Dorf liegt fast unmittelbar an der Grenze zu Weißrußland, somit am neuen Ostrand der Europäischen Union. Die Häuser sind klein wie Katen und die meisten sind bunt gestrichen und mit verschiedenen hölzernen Ornamenten versehen. Die Luft roch nach Holzfeuer, und es war sehr ruhig. Der Touristenstrom würde erst später im Jahr einsetzen. Gleich am Ortseingang fanden wir einen schönen Zeltplatz (U Michała), auf dem nur wenige Leute schon angekommen waren. Bei einem ersten nächtlichen Spaziergang sahen wir viele Fledermäuse und einen Igel. Vom Zeltplatz aus konnten wir Eulen rufen hören. Es war wirklich wunderschön.

Doch die Freude währte nicht lange, denn der nächste Tag begrüßte uns mit Regen, und es sah auch nicht so aus, als würde dieser bald aufhören. Da es auch recht kalt war, entschlossen wir uns, in ein Zimmer umzuziehen. In einem Häuschen am Rande unseres Zeltplatzes wurden wir fündig.
Wir spazierten im Regen in den Ort, um das modern ausgestattete Museum über den Białowieża-Nationalpark zu besuchen.Charakteristisch: Weißstorch Früher befand sich an der Stelle des Museums ein Schloß des russischen Zaren, welches er nutzte, wenn er in der Gegend auf Jagd war. Das Schloß wurde zerstört, aber die umliegenden schön verzierten Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten und werden von der Parkverwaltung genutzt. Umgeben ist das Schloß von einem wunderschönen Park, der ein beliebter Treffpunkt der polnischen Jugend ist. Die Brücke, über die man den Park erreicht, ist immer einen Besuch wert, sei es wegen der fantastischen Abendstimmung, wenn die untergehende Sonne die Landschaft in ein strahlendes Rosa taucht, sei es wegen der interessanten, von dort aus zu beobachtenden Vögel. Der Karmingimpel sang von Zeit zu Zeit sein Lied, eine Flußseeschwalbe zeigte sich einmal und über allem hing der ausdauernde Gesang des Drosselrohrsängers.
Das Museum, so stellten wir fest, kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, und um das Geld für eine englischsprachige Führung zu sparen, schlossen wir uns einer polnischen Schulklasse an. Verstanden haben wir mit unserem dürftigen Schulrussisch so gut wie nichts, aber wir konnten uns die Ausstellungsstücke wenigstens ansehen. Aus Grafiken lernten wir, daß die Gegend um Białowieża unter drei Wolfsrudeln aufgeteilt ist und auch etliche Luchse im Gebiet leben.
Zum Museum gehört ein Aussichtsturm, den wir trotz des Regens erklommen. Inzwischen hatten sich zahlreiche Schulklassen eingefunden, die das Museum und den Aussichtsturm stürmten. Von Waldeinsamkeit konnte hier keine Rede sein.Windmühle Oben auf dem Turm bot sich ein Überblick über die Gegend: Das Dorf Białowieża und die angrenzende Lichtung, in der die Bauern des Ortes wirtschafteten, und darüber hinaus nichts als Wald.
Leider hatte sich das Wetter inzwischen weiter verschlechtert. Uns blieb nichts anderes übrig, als zurück zur Unterkunft zu gehen und mit dem Auto nach Hajnówka zu fahren, um dort die nötigsten Lebensmittel einzukaufen. Danach trotzten wir dem starken Regen, der mit unangenehmer Kälte einherging, indem wir schliefen und lasen. Am Abend kochten wir auf unserem Gaskocher ein köstliches Mahl. Langsam verschwand auch der Regen. Da waren wir nun nach langer Fahrt in einer unserer Traumlandschaften angekommen - und sie empfing uns so abweisend.
Mit dem Auto fuhren wir dann dennoch zur östlichsten Brücke des Ortes über das Flüßchen Narewka, das zwar begradigt ist, jedoch umgeben von Sumpfland. An vielen Stellen ist es mit Seggen und Röhrichten zugewachsen. Hier, in der bereits einsetzenden Dämmerung, die den Himmel glutrot färbte, erfaßte uns zum ersten Mal der überwältigende Eindruck dieser Urlandschaft: Wir konnten dem Gesang des Karmingimpels lauschen. Zahlreiche Wachtelkönige riefen. Eine Bekassine flog meckernd über uns hinweg. Bachstelzen flogen in großer Zahl herum, und jede Menge Neuntöter gab es zu beobachten. Die Neuntöter, obwohl Vögel des Offenlandes, profitieren offenbar von der Vielzahl der Großinsekten, die am Waldrand leben, und erreichen um Białowieża die höchste Dichte der Besiedelung in ganz Polen. Weinbergschnecken krochen auf den Wegen herum, und auf der Straße hatten es sich ein paar Turmschnecken gemütlich gemacht. Die vielen Störche, die überall in den Wiesen ihr Futter suchten, dürfen an dieser Stelle keinesfalls unerwähnt bleiben. Besetzte Storchennester auf Häusern oder auf extra aufgestellten Neststützen sind in dieser Gegend, wie später auch in den Masuren, ein selbstverständlicher Anblick. Der Sprosser, die östliche Schwesterart der Nachtigall, begleitete uns mit seinem Gesang.

Schon sehr früh wachten wir am zweiten Morgen auf, was auch daran liegen mochte, daß es im Osten Polens noch um einiges früher hell wurde als zu Hause in Deutschland. Dafür ließ an den Abenden die Dämmerung bereits gegen 21 Uhr kein Lesen ohne künstliche Beleuchtung mehr zu.
Wir brachen bei bedecktem Himmel zu einer Wanderung in das Gebiet östlich des Ortes auf. Unser Weg führte zunächst entlang der Hauptstraße mit ihren unzähligen kleinen Holzhäusern, sowohl an der katholischen als auch an der orthodoxen Kirche vorbei und danach nordöstlich aus dem Ort heraus. Riesige Pappeln und Eichen wachsen hier. Man kann sich deren Größe gar nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat. Sie mochten sicherlich mehrere hundert Jahre alt sein. Vorbei an einer Müllkippe führte der Weg bis zum östlichen Rand der Kernzone des Nationalparks, die nicht betreten werden darf. Ohne große Anstrengung entdeckten wir hier ein Paar Pirole, Buntspechte, Zwergschnäpper, Kolkraben und viele Stare. Waldlaubsänger schienen hier in ihrem eigentlichen Element zu sein, die Zahl der Sänger war einfach unfaßbar. Danach ging es in Richtung Süden zur Narewka. Wir kamen an etlichen Waldameisenhaufen vorbei und wo es dann sumpfiger wurde, wuchs Bachnelkenwurz in Hülle und Fülle. Wir überquerten den Fluß. Das letzte Stück des Weges führte durch Grünland mit all den charakteristischen Vogelarten wie Weißstörchen, Neuntötern und natürlich Braunkehlchen, letztere so häufig, daß man sie praktisch überall sehen konnte. In den Wiesen blühte das Gefleckte Knabenkraut.Geflecktes Knabenkraut Nach einer ca. fünfstündigen Wanderung kamen wir schließlich in den Ort zurück. Gartenrotschwänze, zu Hause eine inzwischen seltene Kostbarkeit, sangen an vielen Stellen im Dorf.
Es blieb weitgehend trocken, so entschlossen wir uns am Nachmittag, einen weiteren Wanderweg in Angriff zu nehmen. Dieser trug den Namen "Zebra Zubr", wobei "Zubr" der polnische Name des Wisents ist, des letzten europäischen Wildrindes, das nach dem Ende des 1. Weltkriegs nur im Urwald von Białowieża - mit einer kurzen Unterbrechung - überlebte. Von hier aus erfolgten später Ansiedlungen in anderen Teilen Polens und einigen weiteren Ländern. Wir sahen die imposanten Tiere unterwegs nicht in freier Waldbahn, doch der Weg führte an einem Wisentgehege vorbei, das wir besuchten.Bärlauch Somit war eine erfolgreiche Beobachtung des Königs dieser Wälder garantiert. Neben anderen einheimischen Tieren gab es dort auch Wölfe, Tarpane, eine Urpferderasse, und einen Wisent-Kuh-Mischling, der sehr viel größer war als ein Wisent. Für den Vogelfreund mindestens so eindrucksvoll wie ein Wisent waren die an diesem Ort leicht zu beobachtenden schwarz-weißen Halsbandschnäpper.
Der eigentliche "Zebra Zubr"-Weg führte dann hinter dem Gehege über Bretterpfade und durch Schlamm in einen vor Mücken wimmelnden Wald. Wir sahen zur "Entschädigung" ein Meer aus Bärlauch und konnten auf den Informationstafeln etwas über die verschiedenen Bäume erfahren. So fällt irgendwann auf, daß es in den Wäldern gar keine Buchen gibt. Die Stelle der Buchen nehmen die Hainbuchen ein, die hier wesentlich größer sind als in unserer Heimat. Außerdem gibt es auch Linden im Wald, was wir von Deutschland ebenfalls kaum kennen.
Den Wald verließen wir an einer Stelle mit großen Sumpfwiesen, die voller Blumen, u. a. Orchideen, waren.

Viertel fünf standen wir am nächsten Morgen auf, um rechtzeitig mit unserem am Vortag geheuerten Guide zusammenzutreffen, mit dem wir das Innere des eigentlichen Nationalparks erkunden wollten. Mit ihm fuhren wir in die Nähe des Nationalparkeingangs. Nur ein winziger Teil des Nationalparks ist zugänglich Unsere Wanderungen hatten uns bereits am Tag zuvor an den Rand dieses Gebietes gebracht. Um es zu betreten, war es jedoch notwendig, eine Eintrittskarte zu erwerben. Außerdem erhielt man nur in Begleitung eines Führers Zugang. Während außerhalb dieses streng geschützten Gebiets der Wald teils jung und teilweise sehr alt ist, findet man im Inneren den richtigen Urwald, der Białowieża so berühmt macht.
Im Nationalpark war es recht kalt, denn die Baumkronen der Urwaldriesen ließen kaum einen Sonnenstrahl zum Boden durch. Wo sie es dennoch taten, ergaben sich eindrucksvolle Lichteffekte.Umgefallener Baum Der auffälligste Unterschied zu den weniger streng geschützten Wäldern sind die immensen Mengen von Totholz, die im Wald anfallen und von keinem Förster beseitigt werden. Unser Führer zeigte uns eine umgestürzte Fichte, deren enorme Flachwurzel waagerecht wie eine Wand im Wald stand. Die Bäume sind hier unglaublich hoch, so wie es sie wohl nirgendwo anders in Europa gibt.Im Urwald Eine schon abgestorbene Eiche wies in etlichen Metern Höhe eine von der Rinde überwachsene runde Stelle auf. Der Führer erklärte uns, daß man früher dort Bienenstöcke gehalten habe. Das mußte in so großer Höhe geschehen, weil es damals noch Bären gab, die sonst leicht an den Honig gekommen wären. Wir sahen gar nicht so viele Tiere im Wald. Der frühe Termin unserer Wanderung wirkte sich nicht positiv aus, wohl auch, weil selbst um fünf Uhr morgens die Morgendämmerung schon längst vorbei war. Der Frühling war auch wohl schon zu weit fortgeschritten, die Vögel mit der Brut beschäftigt. Wir sahen immerhin einen fütternden Mittelspecht. Über den Wiesen am Waldrand zeigte sich ein Schreiadler.
Nachdem wir uns nach der Führung etwas ausgeruht hatten, liehen wir uns Fahrräder aus und radelten nördlich der Straße nach Hajnówka durch ein paar winzige Dörfer, in deren Umkreis ebenfalls Lichtungen in den Wald geschlagen wurden. Wir hatten die vage Hoffnung, Schwarzstörchen und Haselhühnern zu begegnen, aber die in unserer sonst sehr guten Karte angegebenen Wanderwege ließen sich nur teilweise befahren, und wir hatten auch gar keine Lust mehr, durch noch mehr schattigen Wald zu fahren.
Viel interessanter war es nun, über die bunten Wiesen zu schauen. Wir genossen die Fahrt durch die kleinen Orte, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein schien, Orte mit unzähligen Storchenpaaren, Wiesen voller Orchideen, Bachnelkenwurz und Kuckuckslichtnelken. Die große Attraktion des Gebietes ist natürlich der Wald, die mageren Wiesen waren jedoch kaum weniger interessant. Wie anders diese Blumenvielfalt, die verschiedenen Farben, das selbst im Juni noch nicht sehr hoch gewachsene Gras im Vergleich zu unseren deutschen Intensivwiesen, in denen kaum Blumen blühen und die dank der hervorragenden Düngung bereits im Frühling so hoch wachsen, das kein Mensch und kaum ein Tier noch hindurchlaufen können. Im Ort Teremiski konnten wir an einer kleinen Brücke einen Grauspecht sehen. Unter der Brücke fütterten Rauchschwalben ihre Jungen, und im klaren Wasser des Flüßchens sahen wir Köcherfliegenlarven und Schlammschnecken.
Im letzten Ort an unserer Strecke, in Pogorzelce, setzten wir uns auf eine Bank neben einem orthodoxen Kreuz.Wisentbulle Ein alter Mann kam und erzählte uns etwas, wir haben nichts verstanden. Bevor wir die Räder zurückgaben, fuhren wir noch vorbei an einigen Vorwerken und Waldarbeitersiedlungen bis zur nahen weißrussischen Grenze. Auf weißrussischer Seite setzt sich der Urwald fort und steht dort ebenfalls unter Schutz.Zeltplatzimpression Der Blick auf die Grenze war recht unspektakulär. Der Weg hinüber war uns mangels Visum versperrt. Der Rückweg nach Białowieża brachte uns dann eine unerwartet schöne Überraschung: Ein Wisentbulle stand direkt auf der Straße und hatte in einigen Schulkindern und ein paar Touristen auch schon Zuschauer gefunden. Vollkommen ruhig überquerte er die Straße, um dort im Blätterdickicht zu verschwinden, so, als sei er nie dagewesen. Man sagt, ein männlicher Wisent, der die meiste Zeit fernab der Herden der weiblichen Tiere und ihrer Jungen lebt, sei der König des Waldes. Und genau so war er uns auch erschienen.

Siemianówka-Stausee 3. Juni

An unserem vierten Morgen in Białowieża ließen wir den wunderschönen Ort und die freundliche Besitzerin des Campingplatzes hinter uns zurück und brachen in Richtung Biebrza-Nationalpark auf. Anstelle des direkten Weges beschlossen wir, unterwegs den Siemianówka-Stausee zu besuchen, von unserem Naturreiseführer als hervorragender Beobachtungspunkt vor allem für Wasservögel vorgestellt.
Aufgrund schlechter Kommunikation verpaßten wir es, auf die Sandstraße nach Narew abzubiegen, wo Urlauber schon einmal sich sonnende Luchse direkt an der Straße beobachteten. So fuhren wir einen großen Bogen über das uns schon vertraute Hajnówka. Kurz bevor wir den Ort Siemianówka erreichten, verwandelte sich der Weg in eine Pflasterstraße, auf der die Steine so kunstvoll uneben verlegt wurden, daß uns nichts übrig blieb, als die sechs Kilometer lange Strecke im ersten Gang zurückzulegen. Wo der Weg es zuließ, verließen wir die Straße, da alles besser war, als uns und das Auto so durchschütteln zu lassen. Zu guter letzt fanden wir auch den nur auf polnisch ausgeschilderten Aussichtsturm an einem Waldweg.
Der Siemianówka-Stausee befindet sich am Nordrand des Białowieża-Waldes. Bei seiner Flutung wurden wohl auch Teile des Waldes überspült. Man weiß nicht, ob man sich über den Verlust der kostbaren Waldflächen ärgern soll oder über den an deren Stelle entstandenen Flachwassersee mit seinen vielfältigen Lebensräumen freuen.
An besagtem Aussichtsturm hatte sich schon eine deutsche Gruppe von Vogelbeobachtern eingefunden, die mit dem Unternehmen "Birdingtours" unterwegs durch Polen waren und uns förmlich mit ihren schon getätigten Beobachtungen überschütteten. Sie machten uns auch aufmerksam auf seltene Vögel, die sie in den Stunden zuvor schon entdeckt hatten, so daß wir auch in den Genuß kamen. In einer Birke sahen wir eine Beutelmeise, die wir sonst wohl nicht entdeckt hätten. Das Beutelmeisenmännchen brachte immer neues Material zum Einflechten in das hängende Nest und ließ sich dabei gut beobachten. Ein Stück entfernt in der Wiese gab es noch Kraniche und Karmingimpel zu sehen. Im Schilf des Sees verbargen sich wieder unzählige Angler und zum ersten Mal konnten wir hier Weißflügel- und Trauerseeschwalben beobachten. Schreiadler zeigten sich. Die hier heimische Zitronenstelze sahen wir leider nicht.
Neben dem Aussichtsturm hockten ein paar alte Männer auf einer Bank und gaben uns zu verstehen, daß wir doch einen Wodka mittrinken sollten, was wir aber ablehnten.
Wir entschlossen uns, noch an den Nordrand des Stausees zu fahren. Das war ein ganzes Stück Weg, um den ganzen Stausee herum. Beim Ort Cisowka fuhren wir ein Stück am See entlang bis zur Bahnstrecke, die quer durch den See führt. Vom Bahndamm aus bietet sich ein schöner Blick über die östlichen Schilf- und Flachwasserflächen. Wir wanderten den Damm ein Stück entlang und beobachteten dabei Grau-, Silber- und Seidenreiher, Singschwäne und viele weitere Vögel. Fast zurück am Auto hörte Diana einen Zug durch den Wald kommen und entschloß sich, ihn zu fotografieren. Als der Zug vorbei war, kamen ein paar polnische Ornithologen und sagten, daß dies ein polnischer Zug war. Sie wunderte sich sehr über diese Aussage, denn wir waren ja in Polen. Schließlich meinten sie noch erklärend, daß die meisten Züge dieser Strecke weißrussische wären, denn die Grenze ist ja nur ein paar Kilometer entfernt.



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