Reisetagebuch Vietnam 1. bis 15. Oktober 2002

1. Oktober

Um 4 Uhr 30 mußten wir aus den Federn, denn eine Stunde später wollten wir die vietnamesische Eisenbahn auf der Strecke nach Hue testen. Das ist, im Gegensatz zu den Touristenbussen, eine Art zu reisen, bei der man fast nur Einheimische trifft, selbst wenn man 1. Klasse mit dem schnellsten Expreßzug fährt so wie wir, was aber auch nichts heißen will, denn die Fahrt dauerte noch immer 11 Stunden. Blick aus dem ZugDer Zug war bis zum letzten Platz gefüllt. Wir konnten während der Fahrt die Landschaft an uns vorbeiziehen sehen, durch die man in den Touristenbussen immer nur während der Dunkelheit der Nacht gefahren wird. Wir sahen viele Bacchusreiher und andere weiße Reiher auf den Reisfeldern sowie zahlreiche weitere Vögel.
Als wir schließlich Da Nang hinter uns ließen und der Wolkenpaß begann, gab Diana nach einer Weile ihren Fensterplatz auf, da ihr die Aussicht auf die steilen Klippen nicht so ganz gefiel. Der Zug fährt viel näher am Meer entlang, als die Straße führt, so daß man - Schwindelfreiheit vorausgesetzt - wunderbare Ausblicke genießen kann. Man sollte auch nicht gerade immer daran denken, was alles schlimmes passieren könnte. Nachdem wir den Wolkenpaß überquert hatten, begann auch das wolkige Wetter. Im Süden waren wir verwöhnt worden, aber auch hier blieb zum Glück der Regen aus. Nur leider konnte ich Diana nicht den Gipfel von Bach Ma zeigen, als wir daran vorbeifuhren, denn er war wieder, wie alle anderen Berge auch, in Wolken gehüllt. Mit nur 45 Minuten Verspätung erreichten wir Hue.
In einem meiner Lieblingscafés fragte ich nach einer Mopedtour zu den Kaisergräbern in den nächsten Tagen, und die Bedienung konnte gar nicht glauben, daß ich nach so vielen Besuchen in Hue es noch nie geschafft hatte bis dahin, aber da bin ich wohl ein wenig faul gewesen, und immerhin hatte ich ja eines bereits besucht auf unserer Bootstour.

2. Oktober

Bei meinem inzwischen 5. Besuch in Hue stand nun endlich einmal der Besuch der alten Kaiserstadt auf der anderen Seite des Flusses auf dem Programm, neben den Kaisergräbern die zweite große Attraktion von Hue. Bislang war entweder die Hitze zu drückend oder der Regen zu stark, aber heute paßte alles - und es lohnte sich wirklich. Eingangstor zur ZitadelleInmitten all der Hektik der Stadt ist die Zitadelle mit ihren Tempeln und Gebäuden ein kostbarer Ort der Ruhe. Zwar sind längst nicht alle Bauwerke wieder hergerichtet, aber was man sehen kann, ist einfach bestaunenswert, und die nicht restaurierten Gebäude verstärken eher noch die harmonische Atmosphäre. Wir hatten zwar kein Fernglas dabei, aber in den Bäumen erkannten wir dennoch Dajaldrosseln (Oriental Magpie Robin).
Am Nachmittag versuchten wir dann, die alte Tigerkampfarena zu finden, aber unser In der ZitadelleCyclofahrer wußte selbst mit dem vietnamesischen Namen dieses Ortes nichts anzufangen, und als er uns nach einem fruchtlosen Ausflug in die abgelegeneren Vororte Hues zurückgebracht hatte, verlangte er für die Fahrt noch den doppelten Preis. Am Abend trafen wir uns mit zwei anderen ASAten, Peggy und Henrike, die gerade erst ihren zweiten Arbeitstag in Hue absolviert hatten und die ganze schöne Zeit in ihrem Projekt noch vor sich haben. In der Zitadelle von HueIch habe keine Ahnung, wie Diana es geschafft hat, sich in dieser Hitze einen Schnupfen einzufangen.

3. Oktober

Ich hatte es nicht vorgehabt, aber als ich in meinem Lieblingscafé nach einer Tour für uns zu zweien der Kaisergräber fragte, schlug man mir vor, selbst mit dem Moped zu fahren, das wäre am günstigsten. So also stürzte ich mich an diesem Morgen, Diana auf dem Rücksitz, in den Verkehr von Hue, der zugegeben gemäßigt erscheint verglichen mit Hanoi oder Saigon, aber nichts desto trotz war es mir mulmig, wenn unsere Führerin, die einen weiteren Touristen dabei hatte und vor uns her fuhr, wieder einmal anzeigte, daß wir nach links abbiegen müßten - vorbei an allen anderen Verkehrsteilnehmern oder besser gesagt hindurch. Mehrmals mußte unsere Führerin warten, wenn ich wieder einmal steckenblieb.
Wir fuhren zuerst zur Grabanlage des Tu Duc, zweifellos eine der schönsten, mit prächtigen Gebäuden und dem Zauber der Einsamkeit und Stille ausgestattet, Im Hotelda spielte es keine Rolle, daß außerhalb der Am Grab des Khai DinhMauern die Leute an den vielen Verkaufsständen für Getränke oder Ananas lärmten. Drinnen befindet man sich in einer komplett anderen Welt.
Weiter ging es dann in ländliche Gebiete zum Grab des Khai Dinh, das wir uns lediglich von außen ansahen. Khai Dinh war, hier greife ich auf, was unsere Führerin erzählte, keineswegs beliebt bei den Vietnamesen und als Marionette der Franzosen verschrien. Dann ging es auch schon wieder zurück, und im halbgefüllten Touristenbus fuhren wir nach Bach Ma, nachdem wir uns von Hue verabschiedet hatten.
Wir entschieden uns, die erste Nacht im Park unten zu verbringen in dem alten Zimmer, das ich mit Tom bewohnt hatte, und erst morgen hochzufahren. Ich zeigte Diana dann mein Lieblingsdorf Khe Su, aber der Weg war noch überschwemmt, so daß wir uns an einen anderen Weg, näher am Park, halten mußten. Dort begegneten uns neben Schachwürgern und Weißhaubenhäherlingen auch einige Maskenhäherlinge (Masked Laughingthrush).
Nach dem Abendessen in der guten alten Kantine bei Hung und Mrs Lee kamen Liesje sowie Stefan samt Frau noch vorbei, und wir ließen den Abend in angenehmer Runde ausklingen. Diana ließ sich natürlich die alte Geschichte von dem Geist in unserem Haus nahegehen, aber wider Erwarten erschien uns dann doch keine unheimliche Gestalt.

4. Oktober

Zum teuren Touristenpreis ließen wir uns heute früh zum Gipfel fahren und wurden dort mit Dauerregen empfangen. Da war an Wandern nicht zu denken. Wir hatten uns ein Zimmer in dem teureren Hotelgebäude gewählt, das über mehr Komfort verfügte, schienen aber auch die einzigen Gäste zu sein, was kein Wunder war bei diesem Wetter. Wir schienen überhaupt die einzigen Touristen zu sein. So beobachteten wir also den Regen vom Fenster aus, und nach all der Hektik und dem Verkehr in Saigon, Nha Trang und Hue, war das gar nicht mal so unangenehm, zumindest die erste Zeit. Hier oben war es wirklich kalt geworden, fast schon Pulloverwetter.
Am Nachmittag dann endlich hörte der Regen auf, und wir nutzten die Zeit, um ganz nach oben bis zum Gipfel zu laufen, wobei die Aussicht von dort keine Motivation gewesen sein kann, denn es herrschte solcher Nebel, das wir kaum erkannten, was neben uns passierte. Immerhin sahen wir ein paar Sultansmeisen (Sultane Tit) und einen wunderschönen männlichen Graukehl-Mennigvogel (Greychinned Minivet). Der Regen schien alle anderen Tiere veranlaßt zu haben, sich an einem trockenen Platz zu verstecken, nicht einmal die Bartvögel riefen.

5. Oktober

Die ängstliche Diana hat in der Nacht in unserem einsamen Haus wenig Schlaf gefunden. Denn draußen auf dem Gang tobten seltsame Tiere umher, die immer wieder Steine unter unserer Türe durchschmissen und seltsame Geräusche von sich gaben. Über der Zimmerdecke oder auf dem Dach turnten sie auch herum. Ich hatte die Geräusche zwar auch gehört, aber ihnen nicht soviel Beachtung geschenkt. Am Morgen fanden wir im Haus die traurigen Überreste der riesengroßen Nachtfalter, die sich immer wieder ins Haus verirren.
Der Tag begann bei blauem Himmel, der uns einlud, nach dem Frühstück noch einmal zum Rhododendron-Wasserfall zu laufen, bevor wir dann wieder herunterfahren wollten. Außerhalb der Saison war der Weg bemerkenswert sauber und frei von Müll. Es dauerte aber nicht lange, bis Diana trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Bekanntschaft mit den zahlreichen Blutegeln machte. Einer war ihr schon gestern unter das Hosenbein geklettert, als wir am Gipfel waren, aber wir hatten ihn rechtzeitig gefunden. Auch heute hatten sie keinen richtigen Erfolg, nur leider wollte Diana jetzt um keinen Preis mehr weiterlaufen, so daß ich mir den wunderschönen Wasserfall allein ansehen mußte. GipfelhotelÜber der Lichtung flog ein Malaienadler (Black Eagle), aber sonst sah ich nur wenige Tiere. Dafür ertönten wieder viele unbekannte und bekannte Stimmen aus dem Wald, auch die Bartvögel, die so schwer zu entdecken sind, hatten wieder Lust am Rufen gefunden.
Der Wasserfall war, bedingt durch den vielen Regen, inzwischen wirklich ein Wasserfall, dessen Wasser nur so nach unten donnerte. Überall im Park waren die Rinnsale des Sommers nun zu breiten Flüssen geworden, und an jedem Hang rieselte das Wasser herab. Ich konnte nicht einmal trockenen Fußes zum Aussichtspunkt am Rhododendron-Fall gelangen, da die Steine, die sonst das Überqueren des Flusses ermöglichten, überspült waren. So gelangte ich nur nassen Fußes dorthin. Schließlich lief ich zurück zum Hotel und zu Diana. Mr Minh war inzwischen auch oben angekommen, seine beiden freien Tage in der Woche waren vorbei. So konnten wir uns von ihm noch verabschieden. Befragt nach unserem nächtlichen Erlebnis mit den lauten Tieren, meinte er, daß manchmal Ratten oder auch Füchse ins Haus kommen und dort Krach machen. Schließlich wurden wir von einem Fahrer des Parkes nach unten gefahren.
Auf dem Weg nach unten sahen wir fast nichts vom Nationalpark. Statt dessen durchquerten wir eine kompakte Wolkenschicht. Mittem im Nebel sahen wir die armen Leute schuften, die den Schlamm, den der Regen und Erdabbrüche auf die Straße gespült hatten, wegzuschaufeln versuchten. Unten war es noch ruhiger als an den Tagen zuvor. Nur die 2-Mann-Minimalbesatzung machte Wochenenddienst, und der Ticketkontrolleur saß in seinem Häuschen.
Nachdem wir unseren letzten köstlichen Gemüsereis in der Kantine bekommen hatten, liefen wir zum Abschied noch einen Kilometer weit auf der Straße in den Park hinein, wo wir auf der Stromleitung einen Dollarvogel (Dollarbird) sitzen sahen. Diana machte noch ein Abschiedsfoto von Herrn Hung und der immer lächelnden Frau Lee, dann brachte uns Hung vor zur Straße mit seinem Moped. Er mußte zweimal fahren, da wir jetzt unser gesamtes Gepäck dabeihatten. Zusammen mit uns wartete er auf den Bus, wofür er Stühle und einige Flaschen Bier organisierte. Während des langen Wartens konnten wir sehen, warum es hier so wenige Reiher gibt, denn es fuhren 2 Mopeds vorbei, die statt Gänsen riesige Ladungen lebender Reiher transportierten, was immer man mit ihnen macht. Außer sie zu essen, könnte ich mir höchstens vorstellen, daß man ihre Federn verwendet, aber es gibt doch auch genügend Geflügel. Hung sagte nur: Market.
Nach fast einer Stunde des Wartens kam endlich der richtige Bus nach Hoi An, und wir verabschiedeten uns nun auch von Hung, der noch einen Briefumschlag gekauft hatte, auf dem er gleich seine Adresse eintrug, um sicher zu gehen, daß wir auch schreiben werden.
Am Strand von Lang Co erfolgte wieder einer dieser unsinnigen Buswechsel, die soviel Zeit kosten, aber so konnten wir noch einen kurzen Abstecher ans Wasser unternehmen. Oben auf dem Wolkenpaß fuhren wir wirklich durch eine Wolkenschicht, die uns die Aussicht nahm, aber ich glaube, Diana war ganz froh darüber, daß ihr der Anblick der Abhänge erspart blieb, und als wir unten waren und Da Nang erreicht hatten, mußte sie zugeben, daß ihre Ängste wieder einmal grundlos waren.
Aus irgendeinem Grunde zog sich die Fahrt dann doch noch eine Weile hin, und es war bereits dunkel, als wir Hoi An erreichten. Nachdem wir ein Hotel gefunden hatten, führte ich Diana ins Schlemmertraumland des Café des Amis, wo uns der Besitzer Kim wieder ein phantastisches Menü servierte zu einem Preis, für den man zu Hause an der Imbißbude gerade einmal 2 Roster mit Pommes erhält. Zum Schluß konnten wir dann doch nicht an den Klamottenläden und Schneidereien vorbeigehen.

6. Oktober

Was ich immer von mir ferngehalten habe, weil ich ja noch soviel Zeit im Lande hatte, heute mußte es einmal sein: der Kauf von Souvenirs und Mitbringseln, wozu Hoi An genau der richtige Ort ist, wenn man das schon einmal tun muß. Das Schlendern durch die Altstadt und all die interessanten Geschäfte nahm doch geraume Zeit in Anspruch.
Zwischendrin holten wir auch noch Dianas über Nacht geschneiderte Klamotten ab. Textilien sind so eine Sache, die einen an der Logik der Welt zweifeln lassen. Maßgeschneidertes bekommt man in Vietnam zu deutschen Wühltischpreisen, und die Schneiderinnen hier verdienen dennoch mehr als ihre Kolleginnen in den Exportfabriken. Wie soll man das erklären?
Am Nachmittag wären wir gern noch einmal zum Strand gefahren, aber gerade als ich ein Moped mieten wollte, fing es zu regnen an, und anstelle eines Strandbesuches blieb uns, da wir bereits ausgecheckt hatten, nur die Altstadt, wo wir von Café zu Café schlenderten und auf dem Wege dazwischen tüchtig naß wurden. Zum Glück bekamen wir noch ein Regencape geschenkt in einem der Souvenirläden, was für die Freundlichkeit der Menschen sprach, aber nicht für den Geschäftssinn, denn so konnten wir ja heraus aus dem Laden in den Regen, und vielleicht hätten wir beim längeren Warten im Laden dort noch etwas mehr Geld gelassen. Naß wurden wir dennoch, denn mittlerweile standen auch die Straßen unter Wasser.
Am frühen Abend nahmen wir Abschied von Hoi an und setzten uns in den Bus zurück nach Nha Trang.

7. Oktober

Am Tag der Republik erreichten wir nach langer Busfahrt Nha Trang, und an dieser Stelle will ich einmal meinen Reiseführer zitieren: "Abzuraten ist von Touren und Minibussen von Hanh-Café". Nun hatte ich mir diesen Rat zu Herzen genommen, aber man ist nicht vor seltsamen Kooperationen der verschiedenen Anbieter gefeit, so daß wir dennoch bei Hanh Café landeten, und mein ungutes Gefühl bestätigte sich bald. Nach ein paar unangenehmen Stunden, in denen die Fahrer rücksichtslos über die unbefestigten Straßenabschnitte rasten, wild überholten und ausdauernd hupten, war die logische Folge, daß irgendein Teil der Radaufhängung gebrochen war, das geschweißt werden mußte, was uns zwei Stunden Aufenthalt in einer verlassenen Gegend um die Mitternachtszeit einbrachte. Als es dann nach endlosem Warten weiterging, war an Schlafen in dem überfüllten Bus nicht zu denken, und anstatt nach dem Anbruch des neuen Tages die schöne Strecke am Meer entlang zu bewundern, erlebten wir noch so manches Fahrmanöver mit, darunter die Aktion, bei der unsere Fahrer es schafften, in voller Fahrt ein Brückengeländer zu streifen, weil Bremsen wohl ein Zeichen von Schwäche gewesen wäre. Als der Bus vor einem Hotel in Nha Trang hielt, checkten wir dort ein, um auch nicht noch nur ein paar Meter weiter fahren zu müssen in diesem Bus.
Ein wenig später trafen wir uns mit Tom, der seine Zeit herumhängend in Nha Trang mit Faulenzen verbringt. Wir frühstückten zusammen, aber dann galt es doch für mich und Diana, etwas Schlaf nachzuholen. Leider ging es mir nach der letzten Nacht nicht mehr so gut, und ich bekam meine erste Erkältung in Vietnam. Später kam dann noch Fieber hinzu, und ich fror furchtbar. So wurde es auch diesmal nichts aus dem Bad im Ozean.
Abends trafen wir uns noch einmal mit Tom beim Abendessen, aber durch das Fieber ging es mir noch nicht so gut. Tom plante für den Abend, sich einen dieser Filme im Kino anzusehen, die von einem einzelnen Sprecher komplett Vietnamesisch synchronisiert werden, aber das war eher nichts für uns, und wir gingen zurück ins Hotel.

8. Oktober

Außer um Tom zu treffen, gab es für uns eigentlich keinen Grund, weswegen wir wieder nach Nha Trang gekommen sind, aber da unser nächstes Ziel Da Lat nur über Nha Trang zu erreichen war, mußten wir einen Tag hier verbringen. Flaschenputzerbaum (sagt Diana)Heute nun ging es aber weiter. Wir machten bei unserer Buchung natürlich einen Bogen um das Hanh Café und wurden mit einer entspannten Busfahrt belohnt, die vorbei an Cham-Türmen und über eine landschaftlich reizvolle Paßstraße ins Bergland führte.



Da Lat ist anders. Keine Stadt in Vietnam hat auf mich einen ähnlichen Eindruck gemacht. Wenn man aus Europa nach Vietnam fliegt, ist Da Lat vielleicht nicht der richtige Ort, um Urlaub zu machen, da seine verwinkelten Gassen, das hügelige Umland und die Architektur den Reisenden auch eher an eine europäische Kleinstadt denken lassen. Wegen der Höhenlage von 1500 Metern herrscht Pulloverwetter. Wenn man jedoch seit 3 Monaten in Vietnam weilt, dann ist die Stadt eine willkommene Abwechslung. Selbst die Bewohner sind anders, denn unter die Kinh, das Mehrheitsvolk, mischen sich viele Vertreter der ethnischen Minderheiten, die hier vielleicht nicht einmal eine Minderheit sind.
Wir sahen uns die Stadt an und versuchten, uns in dem verwirrenden System der Straßen zurechtzufinden. Im Zentrum der Stadt befindet sich der Markt, der voller Produkte ist, die vor allem im Umland von Da Lat angebaut werden, während es in den anderen Gebieten im Süden Vietnams dafür zu heiß ist: Weintrauben, Erdbeeren, Kirschen...
In der Stadt gibt es, anders als in den anderen Touristenstädten, neben den offiziellen und in der Regel staatlichen Tourunternehmen, die die Leute mit Bussen zu den Ausflugszielen karren, noch ein System von privaten Guides, die die Leute auf der Straße ansprechen und individuellere Moped-Touren organisieren. So ließen auch wir uns dazu überreden und werden morgen auf diese Weise die Gegend erkunden.

9. Oktober

Am Morgen warteten unsere beiden Fahrer vor dem Hotel. Zur selben Zeit fuhr auch der Bus von Sinh Café, in den die Touristen, die im Hotel gebucht hatten, hineingestopft wurden. Wir ließen uns mit den Mopeds zuerst zu einem Gasthaus fahren, dessen betont schiefe und unregelmäßige Architektur in klarem Gegensatz zu allen anderen Häusern stand. Weiter ging es zu den Gemüsefeldern im Umland, wo Erdbeeren, Möhren und andere Feldfrüchte angebaut wurden. DianaDort sahen wir einen ganz anders als daheim gefärbten Eichelhäher (Eurasian Jay) der Unterart leucotis. Zwischen den Beeten landete auch ein Spornpieper (Richard's Pipit), der hier als Wintergast auftritt.
Als nächster Programmpunkt folgte der Besuch eines schön gelegenen Klosters. Auf dem Weg dorthin liefen wir vorbei an einem See. Ein dort stehender Bacchusreiher ergriff vor uns die Flucht. Der Weg war gesäumt von Kiefernwald, und wir konnten dort einen Grauschmätzer (Grey Bushchat) und zwei Rotschnabelbülbüls (Black Bulbul) beobachten.
Was dann folgte, war eine 25-km-Mopedfahrt, die uns zu einem dunklen Schuppen führte, in dem man uns Seidenraupen zeigte, die dort gezüchtet wurden, und ihren Lebenszyklus erklärte. Ein Stückchen weiter hielten wir an einem unscheinbaren Straßencafé an. Von der Rückseite des Gebäudes bot sich uns ein wundervoller Anblick über einen breiten Wasserfall. Dort saß ein Seidenreiher (Little Egret), an den vielen Vögeln, die ich hier beschreibe, merkt man bestimmt, warum mir Da Lat so gefällt.
Als nächstes ging die Fahrt zu einem, wie mir schien, Minderheiten-Musterdorf, genannt Chicken Village, in dem Chil und Kohor lebten, die von der Regierung aus dem Wald hierhin umgesiedeltDas Fernglas gefällt wurden. Alte Kohor-Frau in Chicken VillageWir durften zusehen bei der Räucherstäbchenherstellung und beim Weben, dann ging es den ganzen Weg wieder zurück bis fast nach Da Lat zum Datanla-Wasserfall. Das ist einer dieser Orte in der Umgebung von Da Lat, die bei Touristen so beliebt sind. Als wir kamen, war es zum Glück ruhig, und auf dem Weg hinab sahen wir ein Paar Gouldnektarvögel (Mrs Gould's Sunbird). Zurück in Da Lat hatten wir dann den Nachmittag zur freien Verfügung. Wir nutzten die Zeit, um über den Markt zu schlendern und ein paar Blumenzwiebeln für daheim zu kaufen. Als wir auf dem Rückweg zum Hotel an einem kleinen Teich vorbeikamen, drehten dort zwei Flußuferläufer (Common Sandpiper) Runden über dem Wasser.

Kohormädchen 10. Oktober

Ich bin heute leider ein wenig deprimiert, denn Diana teilte mir mit, daß ich ihrer Meinung nach gelegentlich kulturell unsensibel reagiere im Umgang mit Vietnamesen, wenn ich beispielsweise allzu deutlich Nein sage oder manchmal unwirsch werde, dabei gebe ich doch mein Bestes, aber mir fällt auch nicht immer ein Weg ein, den freundlichen Menschen gegenüber etwas abzulehnen, ohne daß sie dieses schreckliche enttäuschte Gesicht machen, denn ein böses Wort wird man von ihnen nicht hören. So ging es uns auch am Abend auf der Suche nach einem Restaurant. Auf dem Markt von Da LatWir lasen die Karte vor der Tür, sahen das frohe Gesicht des Leuteanlockers - und gingen dann weg. Als wir gingen, schien für den Mann eine Welt einzustürzen. Da uns aber auf die schnelle kein besseres Lokal einfiel, machten wir dann doch wieder kehrt und gingen hinein. Der Leuteanlocker war gleichzeitig auch Kellner, und wir speisten sehr lecker, eine wunderbare Abwechslung zur Touristen-Standardküche. Ich hoffe, die Welt des Kellners war wieder intakt.
Begonnen hatte der Tag mit einer Motorradtour zum Ho-Thuyen-Lam-Stausee. Dort mieteten wir uns ein Boot, und nach einiger Zeit und einigem Aufwand gelang es uns, der Frau am Ticketschalter klarzumachen, daß uns der Bootsführer zum Südostende des Sees bringen sollte, wo sich eine gute Stelle zum Vögelbeobachten befinden sollte. Das Zauberwort, um mich verständlich zu machen, hieß chim - Vogel. Unterwegs auf dem See sahen wir zwei Zwergtaucher (Little Grebe).
Die Beschreibung dieser Stelle am See hatte ich in einem Reisebericht gefunden einschließlich dreier möglicher Wege, auf denen man die Gegend erkunden konnte. Der Reisebericht war allerdings drei Jahre alt, und inzwischen hatte sich im Kiefernwald ein Ferienressort für vietnamesische Urlauber angesiedelt, wo noch vor kurzem höchst gefährdete Vogelarten vorgekommen sein sollen. Reitelefant im RessortEin richtiges Ressort war es eigentlich auch nicht, eher ein Ziel für Tagesausflügler mit vielen Sitz- und Einkehrmöglichkeiten und zwei Elefanten (einige mehr hielten sich in der Nähe auf), auf denen man durch den Dschungel reiten konnte. Leider fehlte auch das Tierverlies nicht, in dem ein Hirsch und ein paar Affen auf engstem Raum dahinvegetierten. Das ganze Ressort nahm sehr viel Platz in Anspruch, so daß der Kiefernwald als Beobachtungsgebiet ausfiel. Es blieb der sich anschließende Dschungel. Dieser war tatsächlich die Heimat von ungewöhnlich vielen Vögeln, wir erkannten zumindest Graukopf-Kanarienschnäpper (Greyheaded Canary Flycatcher) und Malaienalcippen (Mountain Flulvetta). Mehr erkannten wir jedoch nicht, denn da der Wald, diese wunderbare Oase im sonst so vogelarmen Land, von den Elefantenpfaden durchzogen war, auf denen die großen Tiere die Touristen durch den Wald führten, war er zu dieser feuchten Jahreszeit für durchschnittlich ausgerüstete Menschen unpassierbar geworden. Zwischen bunten BlumenEine Weile versuchten wir es noch und balancierten auf Baumstämme über immer neue Pfützen und suchten immer neue Umwege, aber irgendwann erschien uns die Gefahr zu groß, über all den erzwungenen Richtungsänderungen den Weg zurück nicht mehr zu finden. Immerhin sahen wir noch einen Weißkehl-Fächerschwanz. Dann hangelten wir uns wieder zurück zu dem Ressort.
Bevor wir den Ausgangspunkt der beiden anderen beschriebenen Wege finden konnten, setzte der Regen ein. Wir suchten Zuflucht an der Mündung eines Baches in den See, wo über dem Wasser an den Seiten offene, aber überdachte Hütten errichtet worden waren. Von dort aus beobachteten wir Graukopfsittiche (Greyheaded Parakeet), ein großer Schwarm von 25 Vögeln, die laut rufend und ruhelos umherflogen. Einige Schwarznackenpirole (Black-naped Oriole) saßen in den Kiefern und sangen. Sie waren weit weniger scheu als die Pirole daheim.
Der Regen hörte dann auf, aber die beiden anderen Wege erwiesen sich als gleichfalls unpassierbar, denn das Gras stand hoch, und wir wären nur klatschnaß geworden. So traten wir vorzeitig die Rückreise an, wobei wir wieder die Zwergtaucher sahen. Am anderen Ufer hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, bis unsere bestellten Mopedtaxis auftauchen würden. Wir liefen ein wenig am Ufer entlang und sahen dabei Schwärme von Schwarzhalsstaren (Black-collared Starling), die ich bislang nur in Käfigen gesehen hatte, eine Bergstelze (Grey Wagtail) und einen Lazulischnäpper (Verditer Flycatcher).
Im KlostergartenSchließlich fing es wieder an zu regnen, und wir warteten das Ende des Regens in einem Pavillon des nahegelegenen Klosters ab, von wo aus wir den Schwarzhalsstaren zusahen. Auf dem Weg zum Parkplatz, als wir gerade die Schar aufgeregter Koi-Karpfen beobachteten, die sich wild übereinander springend um Stücke von Brot stritten, das man zu ihnen in den Klosterteich geworfen hatte, rief jemand hinter uns laut "Hello". Das waren unsere beiden Mopedtaxifahrer, in Regencapes gehüllt, die froh waren, uns gefunden zu haben, da sie den Weg von Da Lat hierher gefahren sind, um uns abzuholen, im Vertrauen, daß wir auch da sein würden. Wir waren ebenfalls froh, denn sonst hätten wir wohl den ziemlich weiten Weg zurück laufen müssen, da der Parkplatz inzwischen völlig verwaist war.

11. Oktober

Gestern hatten wir uns entschieden, noch einen weiteren Tag in Da Lat zu bleiben, wo es uns so sehr gefiel, und am heutigen Tage einen Ausflug zum Mount Lang Biang zu unternehmen. WeberinDa die Regierung das Gebiet, wo wir hinwollten, für sensibel hält wegen der dort lebenden Minderheiten, denen die Kinh scheinbar so wenig trauen wie den Ausländern, brauchte man wohl eine Polizeierlaubnis, um auf den Berg zu steigen, aber niemand konnte mir helfen, diese auch zu bekommen. Also entschieden wir uns für die einfache Variante mit einem lokalen Führer.
Die Umgebung des Lang Biang war voller Felder, auf denen dunkelhäutige Menschen Gemüse anbauten. Noch nie habe ich irgendwo in Vietnam so schlimme Erosion gesehen wie hier. Das Land war kahl, wo es für Felder zu steil war, und man konnte fast zusehen, wie sich die Erosionsrinnen weiter durch die Erde fraßen. Die Minderheitenpolitik in Vietnam macht auf mich einen niederschmetternden Eindruck. Ganze Dorfgemeinschaften werden aufgelöst und umgesiedelt, da sie, so die Begründung, wenn sie im Dschungel leben, nicht in die Schule gehen können und auch nur die Wälder abholzen würden. Dann rücken die staatlichen Holzunternehmen an.
In einem der Gärten saß ein Burmawürger (Burmese Shrike).Aussicht vom Mount Lang Biang Als wir das erste Stück des Weges zurücklegten und noch in relativ wenig steilem Gelände nach oben liefen, durchliefen wir eine Schneise im lichten Kiefernwald. Viele Bäume waren angeritzt zur Harzgewinnung, von anderen waren nur noch Stümpfe übrig oder verkohlte Reste. Es gab im Wald mehr Menschen als Vögel. Statt Vogelgesang hörte man Äxte, die in Bäume geschlagen wurden, wodurch der Wald seinem Ende wieder ein Stück näher kam. Immerhin, die eine oder andere Kohlmeise (Great Tit) sahen wir.
Dann ging es weiter bergauf, auf schmalen Pfaden durch dichteren Wald, aber erst als wir schon nahe am Gipfel waren, erreichten wir Reste des ursprünglichen Dschungels. Zum Vögelbeobachten war allerdings keine Zeit, zu anstrengend gestaltete sich der Anstieg über schlammige Wege, umgestürzte Bäume und Hänge mit mehr als 45° Neigung.
Als wir schließlich doch den Gipfel erreichten, hatten wir uns von 1500 Metern auf 2400 Meter hochgearbeitet, nur um zu sehen, daß genau Räucherstäbchenherstellung während der Dauer unseres Aufenthaltes dort oben die Spitze in Wolken gehüllt war, und das obwohl wir bei Auf- und Abstieg ständig den Gipfel sehen konnten. Im Nebel umkreiste uns einige Zeit ein Falke. Ein reichhaltiges Mittagessen mit Sandwiches, Obst und Kuchen entschädigte uns für die schlechte Sicht, nur für kurze Zeit zog der Wolkenvorhang auf, und wir konnten hinunter ins Tal blicken. Beim SuppeessenDann liefen und rutschten wir wieder ein Stück hinab und schlugen einen anderen Weg ein zu einem zweiten, weniger hohen Gipfel. Der Weg dahin war leichter, aber weniger idyllisch, bis er schließlich auf eine breite Asphaltstraße bog, die auf diesem Gipfel im Nichts endete, was an einen Punkt erinnerte, der mich manchmal an Vietnam zweifeln läßt: das Naturverständnis. Zugegeben, die Aussicht von hier oben auf Reisfelder, Flüsse und Seen war wunderbar, aber was ist sie wert, wenn man sich einfach auf dem breiten Asphaltband hochfahren läßt. Die Aussicht ist toll, während man sich selbst in einer Mondlandschaft befindet, denn der Gipfel war dank großer Anstrengungen vollständig entwaldet, und lediglich ein klobiges Häuschen hatte man dort hingesetzt, das in belebten Zeiten als Restaurant dienen sollte, weil die Fahrt nach oben hungrig macht.
Hinab ging es dann über eine riesige Pferdekoppel. Sowohl die Pferde als auch wir selbst, die wir teilweise über vollkommen vegetationsfreien Boden liefen, leisteten einen unschätzbaren Beitrag im Dienste der fortschreitenden Erosion. Unten angekommen liefen wir noch ein Stück durch eines dieser armen Minderheitendörfer, Möhrenpflanzerbis wir endlich, am Ende eines anstrengenden, kräftezehrenden Tages, den wartenden Jeep erreichten und nach Da Lat zurückgebracht wurden, wo wir für das Abendessen ein Restaurant mit wunderbarem selbstgemachten Erdbeerschnaps entdeckten.

12. Oktober

Geplant war für heute, auf dem Weg nach Saigon einen zweitägigen Zwischenstopp im Cat-Tien-Nationalpark einzulegen, um dort zum letzten Mal die Natur Vietnams zu genießen, bevor es in die Großstadt und nach Hause gehen sollte, aber es kam anders.
Im Bus von Da Lat nach Saigon, der an der Abzweigung nach Cat Tien vorbeifährt, hatten wir mit dem Fahrer schon ausgemacht, daß er uns dort aussteigen lassen sollte, aber noch während der Fahrt wurde Diana krank, und es erschien uns klüger, gleich bis nach Saigon durchzufahren, was wohl der bessere Ort zum Bleiben ist, wenn jemand sich nicht wohlfühlt. Cat Tien, das wäre der Ort gewesen, wo die letzten Nashörner des asiatischen Festlands leben, auch wenn man sie nicht zu sehen bekommt.
So fanden wir uns also wieder in Saigon für die letzten Tage unseres Aufenthalts, nahmen ein weiteres Mal Quartier unweit der Pham Ngu Lao und verbrachten den Rest des Tages in der großen Stadt, wo wir den Markt besuchten, die vielen Läden mit raubkopierten CDs durchstöberten und uns an Kokosnußmilch labten.

13. Oktober

Auf organisierte Touren, etwa ins Mekong-Delta, das Diana noch nicht gesehen hatte oder zu den Tunneln von Cu Chi, hatte ich keine Lust mehr, weswegen Diana, die zum Glück wiederhergestellt war und ich entschieden, in den Zoo zu gehen. Imbißpause im Saigoner ZooIch wollte einmal sehen, ob sich das Naturverständnis der Vietnamesen auch in der Zoogestaltung niederschlägt. Von China waren mir einmal Horrorgeschichten zu Ohren gekommen, wo die letzten Pandas als Zirkustiere zur Belustigung der Besucher dienten, aber der Saigoner Zoo war, wie immer man zu solchen Einrichtungen steht, nicht schlechter als z.B. die Zoos der ehemaligen DDR. Es wäre schön gewesen, nur einen Bruchteil der hier versammelten Schätze der Tierwelt Vietnams in Freiheit bewundern zu können.
Lediglich die vielen Kinder, denen das stille Beobachten der Tiere offenbar nicht genügte und die deshalb ständig gegen Scheiben und Gitter klopfen mußten, ohne daß dies jemanden zu kümmern schien, machten einen schlechten Eindruck, aber auch das ist kein großer Unterschied zu daheim. Auf der Gibboninsel sahen wir sogar einen Mittagspause der MarktfrauenEisvogel (Common Kingfisher) sitzen, der dann zu den Krokodilen abflog. Zur Mittagszeit suchten wir nach einem Platz zum Ruhen, aber es war ungeheuer schwer, im Zoo einen Platz zu finden, der nicht in voller Lautstärke mit vietnamesischer Musik der unangenehmeren Sorte beschallt wurde.
An den Zoobesuch schloß sich ein Besuch im Historischen Museum ganz in der Nähe an, bevor es dann wieder zurück in unser Quartier ging.

14. Oktober

Der letzte richtige, vollständige Tag in Vietnam, morgen dann geht es zurück nach Hause. Da hieß es also, noch einmal das vietnamesische Leben zu genießen, alles das auszukosten, was es zu Hause nicht mehr geben wird, als da wären: die Sonne und das hier im Süden im Vergleich zum Park wunderbar angenehme Wetter, die lebendigen Märkte mit all den Früchten der Tropen sowie die Gegenwart so vieler offener und freundlicher Menschen. Im Park berichtete uns ein Bankangestellter, der auf dem Weg zu seiner Familie war, von seinem Arbeitstag, in der Innenstadt trafen wir einen Jugendlichen mit einer Handvoll Stoffmäuse, der uns fragte: You buy mouse? und damit tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdiente. So ging denn auch dieser Tag zuende, und es hieß einmal mehr, die Taschen zusammenzupacken, aber diesmal würden wir sie erst in Deutschland wieder ausräumen.

15. Oktober

Diesen Tag hatten wir aber noch, zumindest den Vormittag, denn mein Flugzeug startete erst am Nachmittag, das von Diana sogar erst am Abend. Wir nutzten die Zeit, um zum Ho-Chi-Minh-Stadt-Museum zu laufen, was offensichtlich ein beliebter Platz für die Saigoner war, um dort ihre Hochzeitsbilder anfertigen zu lassen. Wo immer man auch hinging, überall stolperte man über Brautpaare im westlichen Look, die gerade vor der Kamera posierten.
Zum Schluß gaben wir noch unsere letzten Dong aus und ließen uns in einem vom Hotel gestellten Klappertaxi zum Flughafen fahren. Bye bye, Vietnam!

Pause in Saigon



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